31.07.2020

Jetzt sind es schon wieder 4 Monate vergangen in denen ich nichts mehr geschrieben habe. Aber bei soviel Verlusten in dieser kurzen Zeit, hatte ich weder Kraft noch Lust etwas zu schreiben. 

Da uns auch Sammy nach kurzer Zeit wieder genommen wurde. Warum? Ja das ist kurz erklärt. 

Nachdem mein Roman Anfang März 2020 wieder ins Krankenhaus kam, sah damals schon recht schlecht aus. Wurde auch mir kurzfristig alles zuviel und auch ich wurde mit der Rettung mit Kammerflimmern ins Krankenhaus gebracht.

Unsere Katzen wurden durch eine Freundin versorgt und für Sammy dachte ich, ich hätte eine Bekannte gefunden, die ihn für die Zeit die ich im Krankenhaus verbringen musste zu sich in Pflege nahm. Leider hatte ich mich in dieser Person total getäuscht. Obwohl sie mit Sammy und ihrem Hund schon vorher spazieren ging um einander kennen zu lernen, lief er ihr davon.

Ich habe dann den Tierschutzverein von dem ich Sammy hatte informiert und diese haben ihn dann von meiner Bekannten abgeholt, da Sammy nach 3 Stunden wieder gefunden wurde. Trotzdem bekam ich Sammy von diesem Verein nicht mehr.

Ich finde es auch heute noch schlimm, wie ein Verein so grausam war und kein Verständnis für meine Notlage aufbringen konnte. Meine kleine Welt viel wie ein Kartenhaus in sich zusammen. 

Dann kam auch noch das Virus. Ich durfte meinen Mann dann auch nicht mehr besuchen. Trotz der Telefonate die wir täglich mehrmals führten, verlor er dadurch Kampfgeist und gab sich auf. Die beiden letzten Tage vor seinem Tod, durfte ich aber Dank dem Krankenhaus Oberndorf bei ihm verbringen. So das er in meinen Armen von mir ging. Das war am 23.03.2020

Also erst verlor ich meinen Sammy und dann noch meinen Mann. 

Wie also sollte ich weiterleben?

Was danach folgte, ich weiß nicht ob es jemand nachvollziehen kann. Okay, ich hatte Balu und Cleo unsere Katzen. Aber auch sie vermissten Roman und aus unseren Schmusekatzen wurden eigenwillge Katzen, die nur noch raus wollten. Stundenlang kratzen sie an der Schlafzimmertür die auf dem Balkon führte. Am Tag und auch in der Nacht. Zum kuscheln kamen sie nur noch ab und zu, wenn ihnen danach zumute war. Ich habe dann beim Vermieter angefragt, ob ich ein Katzengitter oder Netz anbringen darf, damit sie raus könnten. Das wurde mir verweigert. 

Monate vergingen an denen ich nicht mehr aus der Wohnung ging. Da ich ja zur einer der Risikogruppen gehörte, wurde ich zwar mit Essen versorgt, meine Medikamente geholt etc. Aber eigentlich wollte ich doch auch nur noch sterben.

Bis zu jenem Tag, an dem ich meine Judy fand auf der Seite eines Tierschutzvereines. Ich rief dort an und fragte nach ob Judy noch zur Adoption frei wäre. Dies wurde bejaht und so machten wir einen Termin aus an dem ich sie besuchen durfte.

Und ich durfte sie mitnehmen. (Das war am 10. Juni 2020) Die Adoption wurde gleich vor Ort durchgeführt. Es gab zwar jede Menge Anfragen für sie aber da sie ein Handycup hat (eine inoperable Luftröhrenverengung) wollte sie keiner.

Obwohl ich nochmals in einer Klinik eine Untersuchung durchführen lassen möchte. Ob man vielleicht nicht doch noch etwas machen könnte. 

Am nächsten Tag schon habe ich mich nach einer perfekten Hundepension umgeschaut und auch dort gleich fixiert, das sie jederzeit dort in Pension kann, sollte ich nochmals ins Krankenhaus müssen. Natürlich wurde sie auch gleich versichert und bei AnimalData gemeldet, sollte sie doch mal ausbüchsen.

Von diesem Tag an, ging es mir wieder besser und ich fing wieder an zu leben. Durch Judy, komme ich jetzt ja auch wieder aus der Wohnung raus und unseren ersten Spaziergang am Morgen genießen wir beide aus vollen Zügen. Aber auch die anderen Spaziergänge, aber da hat Judy ja noch einiges zu lernen. Im Herbst wollen wir dann auch die Hundeschule besuchen. Und unterhalb seht ihr das Bild von meiner Judy. Kurz nach der Ankunft zuhause.